Spannendes aus dem Märchenzelt

Wer behauptet, dass Kinder nur noch beim Konsumieren von gestreamten Videos glücklich sein können, der täuscht sich gewaltig. Unser Ausflug zum Märchenzelt im Kulturhof Stangass, im Rahmen des Deutschunterrichts, hat genau das Gegenteil bewiesen.

Am 23.02.2024 war es für den Augsburger Märchenerzähler Matthias Fischer – der seine Passion bereits vor 26 Jahren entdeckt und dann zu seinem Hauptberuf gemacht hatte – ein Leichtes, die 25 Augenpaare der aufgeweckten Mädchen und Jungen der Klasse 5b zum Leuchten zu bringen.

Für eine gemütliche Atmosphäre sorgte er schon beim Betreten des eigens dafür aufgestellten Märchenzelts, in welchem sich die Kinder rund um ein richtiges Lagerfeuer versammelten. Es war wie in guten, alten Zeiten und an fernen, wunderbaren Orten. Den Auftakt in die Fantasiewelt gaben mystisch wirkende Klänge einer ganz besonderen Hopi-Trommel, die jeder auch einmal ausprobieren durfte. Darüber hinaus erzeugte das etwas exotische und zugleich turbulente, russische Märchen „Der Feuervogel“, in dem ein machtvoller Jäger mit seinem Zauberpferd im Mittelpunkt stand, große Begeisterung und Spannung im Publikum. Besondere Freude kam außerdem durch das pädagogische Geschick des Märchenerzählers auf, der die Schüler interaktiv in seine Geschichte mit eingebunden und zugleich zum Miterleben und Nachdenken über die Ereignisse angeregt hat. Zu guter letzt wurde gegen Ende der Vorstellung ein sehr schmackhafter, von Herrn Fischer selbst gebrauter „Zaubertrank“ ausgeschenkt, das absolute Highlight zum Aufwärmen und Versüßen der Darbietung, während draußen winterliche Wetterverhältnisse herrschten.

Wie viel Interesse und Neugierde diese Vorstellung bei den Kindern erzeugt hatte, wurde darüber hinaus im Anschluss an die Erzählung durch die nicht mehr endenden Fragen an den Wortkünstler über seinen eher ungewöhnlichen Beruf als Märchenerzähler deutlich.

Diese lehrreiche und emotional packende Veranstaltung, welche mit dem Bus ganz leicht zu erreichen war, wird den Schülern mit Sicherheit länger im Gedächtnis bleiben als jede Netflix-Serie.

(Text, Fotos: OStRin Yasmin Woski)